Digitaler Detox – Körper und Geist eine Auszeit geben ist heute wichtiger denn je. Überall um uns herum klingelt es, vibriert es und die Bildschirme flimmern munter vor sich hin. Nicht ohne Folgen für unsere Gesundheit. Die dauerhafte Erreichbarkeit und dem schmächten nach einem neuen Kurzvideo halten Dein Gehirn ganz schön auf Trab, eine normale Kommunikation ist an vieler Ort schon Garnicht mehr richtig möglich und Tätigkeiten werden ständig unterbrochen. 24/7 greifen wir auf eine unendlich scheinende Datenbank zurück, deren Informationen ungefiltert und ungebremst in unser Bewusstsein und Unterbewusstsein dringen. Um die 80 Mal pro Tag greift der durchschnittliche Handynutzer nach seinem Endgerät, das bedeutet alle 12 Minuten. Die Bildschirmzeiten ranken in die Höhe und die eh schon ständig unterbrochenen Tätigkeiten wie Bewegung, Kreativität oder die Zeit für Achtsamkeit nehmen stetig ab. Auch soziale Kontakte, welche ja eigentlich dank den mobilen Geräten mehr möglich sein sollten, werden weniger, der Schlaf schlechter, das Essen schneller und die Kapazität für Neues ausgeschöpft.

Gerade junge Menschen verlieren sich immer mehr in den Ranken des Internets, vergleichen sich und verlieren den Bezug dem eigenen ,,Ich’’. Die präsentierte Scheinwelt wird als BIG GOLE manifestiert und ein ,,unperfektes’’ Leben abgestoßen. Das hat Folgen für Deine körperliche und psychische Gesundheit. Es findet eine permanente Reizüberflutung mit Folgen statt!

Immer öfters kommen wir in den Kontakt mit der Empfehlung, die Geräte mal zu Seite zu legen, doch die große weite Internetwelt macht es uns schwer, abstand zu gewinnen. Gerade Plattformen der Sozialen Medien sind darauf konzipiert, möglichst lange Zeit dort zu verbringen und dies für den Moment nicht zu bemerken. Immer mehr Menschen suchen einen Ausweg aus der Sucht der Neuzeit und so stößt man immer öfters auf den Begriff des digitalen Detox.

 

Was ist der Digitale Detox?

Für all diejenigen, die jetzt schon befürchten, sich von ihrem kleinen digitalen Freunden für immer und gänzlich verabschieden zu müssen, nein müsst Ihr nicht. Bei dem Digitalen Detox geht es darum, kürzerzutreten und den Konsum kontrolliert und bewusst zu erleben. Dies kann mittels eines generellen bewussteren Umgang mit den digitalen Endgeräten geschehen oder wie bei dem klassischen Detox, welches als eine Art Kur vollzogen wird, mittels eines gänzlichen Verzichts für beispielsweise sieben Tage geschehen.

Warum die mobile Welt Dir die Freude nimmt

Als wir Kinder waren, konnten wir uns über die kleinsten und alltäglichsten Dinge freuen. Heute kann die innere Freude nicht mehr so einfach für alltägliches geweckt werden und den Ausweg findet man in den Sozialem Medien aber warum?

Der Mensch ist mit einem Belohnungssystem ausgestattet, welches dafür sorgt, dass wir Bestätigung empfinden, wenn wir etwas geleistet haben. Kennst Du diesen inneren Stolz, wenn Du etwas erledigt hast, etwas hergestellt oder repariert hast? Da greift dieses Belohnungssystem, es kommt zu einer Dopaminausschüttung. 

Nach dieser Ausschüttung fällt das Domain wieder ab und das tiefer als der vorige Ausgangswert. Kommt es nun zu einer Überstimulation und das auch noch ohne dafür aktiv gewesen zu sein, so befinden wir uns in einer Achterbahn, benötigen immer mehr Stimulation, um den gleichen Effekt zu erzielen und sind anschließend immer weniger glücklich, die Grundzufriedenheit fällt.Und genau das passiert bei unseren Unterhaltungskanälen. Kurzvideos, gehäufte informativestimulation, Fernsehen. All diese Dinge stimulieren Dein Belohnungssystem und das ohne das Du dafür etwas getan hast. Du verbringst immer mehr Zeit auf diese Art und Weise um die gleiche Befriedigung zu erlangen um dann bei anderen, alltäglichen kleinen Dingen immer weniger Freude zu empfinden. Hinzu kommt, dass wir nur eine gewisse Menge an Informationen über den Tag aufnehmen können. Viele von uns haben diese Menge bereits in den ersten wenigen Stunden des Tages aufgenommen.

Folgen von Dopaminmangel

Die Folgen sind Konzentrationsschwäche, mangelnde Freude, Überreizung, verminderte geistige Fähigkeiten, weniger Kapazität, gute Entscheidungen zu treffen und weniger Empathiefähigkeit. Und das erschreckendste, die Meisten merken es nicht einmal und erachten es als normal. Auch chronische Müdigkeit wird als ,,normal’’ abgestempelt, ist aber meist die Folge von einer überstimulierten Dopaminausschüttung und ungünstigem Lebensstil.

So geht es mir mit dem digitalen Konsum

So geht es mir mit dem digitalen Konsum

Theresa Schumacher

Immer wieder komme ich an dem Punkt, an dem ich sehr radikal meinen Konsum der digitalen Welt einschränke. Das mache ich immer dann, wenn ich mich selbst dabei erwische, auf Instagram und Facebook gelandet zu sein, ohne es zu merken. Dann weiß ich immer, jetzt ist es wieder an der Zeit für eine Pause. Ich verzichte dann für meist sieben Tage auf diese Portale.

Tipp: Lösche die Apps von Deinem Handy, so kannst Du es besser durchhalten, da mehr Schritte nötig sind, sich anzumelden UND Du kannst nicht so einfach unbewusst auf diese Portale zugreifen. 

Was tun bei einem Dopaminmangel?

Und wie der digitale Detox funktioniert.

Stress, Überstimulation und ein ungesunder Lebensstil können die Folge für einen Dopaminmangel sein. Um wieder mehr Freude und Energie zu erlangen kann neben einer gesunden Ernährung, Meditation, Yoga und Zeit in der Natur oder ein Digitaler Detox vollgezogen werden. Verzichte dafür bewusst für eine festgelegte Zeit (z.B. 7 Tage) auf die sozialen Medien, YouTube und oder den Fernseher. Auf was Du verzichten möchtest bleibt ganz Dir überlassen. Doch Fakt ist, je weniger künstliche Dopaminausschüttung provoziert wird, je effektiver.

Zubeginn wirst Du Langeweile verspüren und das Verlangen haben, neue Dopmainausschüttungen durch die digitalen Geräte zu erlangen. Doch bereits nach kurzer Zeit, werden die alltägliche Dinge wieder leichter fallen, Du wirst mehr Energie haben und Freude bei den kleinen Dingen des Lebens verspüren.

Um der Versuchung leichter Wiederstehen zu können, auf die digitalen Geräte zurück zugreifen, lösche oder sperre Apps und Programme auf Deinem Gerät, welche Du für diese Zeit nicht nutzen willst. Oftmals erwischen wir uns dabei, unbemerkt auf den sozialen Netzwerken zu verweilen, ohne es auf anhieb bemerkt zu haben. Durch das sperren oder löschen der Apps, kann dies nicht passieren und die Hürde schwach zu werden wird erhöht.

Ich finde es erstaunlich, wie ich bei meiner bewussten Nutzung nochmals profitieren kann, wenn ich eine gewisse Zeit gänzlich verzichte. Das alte ,,normal’’ wird meist sehr schnell über Bord geworfen und ich merke wieder, wie sehr mich diese Unterhaltungskanäle eingenommen hatten.

Um Deinen Dopmainmangel dauerhaft stabiler zu halten, sollte solch ein digitaler Detox regelmäßig angewendet werden und ein bewusster Umgang mit den digitalen Geräten erlernt werden.

 

5 Tipps für einen bewussten Umgang mit den digitalen Geräten

  1. Zeitlichen Rahmen schaffen: Setze Dir ein zeitliches Limit, wie lange Du pro Tag damit verbringen möchtest speziell Apps und Programme zur Unterhaltung nutzen möchtest. Tipp: Veränderung ist nur nachhaltig, wenn sie in kleinen Schritten Betrieben wird und ungünstige Gewohnheiten gegen dienliche Gewohnheiten eingetauscht werden. Bedeutet: Suche bei dämme Gerät nach der aufgezeichneten Bildschirmzeit und reduziere diese in kleinen Schritten anhand Deines üblichen Konsums. Gewonnene Zeit sollte bewusst anderweitig genutzt werden -> Spazierengehen, Sport, Kochen, Musizieren, kreative Projekte oder Mußestunden ohne flimmernde Bildschirme. Weiter kann es sinnvoll sein, bewusst Zeiten einzuplanen, in denen Du E-Mails liest und beantwortest, auf den sozialen Netzwerken unterwegs bist oder Fern siehst. Beispiel: von 11-11:30 Checke ich meine E-Mails; nach dem Abendessen verbringe ich 20 Minuten auf den sozialen Netzwerden und am Abend schaue ich für eine Stunde fern. Um dies auch tatsächlich durchzusetzen Empfehle ich Dir, gesteckte Ziele aufzuschreiben und dort aufzuhängen, wo du sie immer wieder über den Tag siehst.
  1. Konsum ins Bewusstsein rufen: Oftmals wird unterschätzt, wie viel Zeit tatsächlich online verbracht wird. Daher ist es sinnvoll, wie oben schon genannt, die Bildschirmzeiten einzusehen. Aber Achtung, nicht erschrecken! Heutzutage wird Dir auch angezeigt, auf welchen Portalen Du die meiste Zeit verbringst, was Dir die Möglichkeit gibt, zu selektieren, wo ein bewussterer Einsatz sinnvoll ist. Die digitale Welt ist nicht grundsätzlich schlecht, wir können Plattformen bewusst nutzen und anhand unseres Vorhabend individuell ausschmücken. Beispielsweise können auf den sozialen Netzwerken bewusst Lerninhalte konsumiert werden. Kontrolliere daher wo Du wieviel Zeit verbringst, um so Deinen IST-Zustand zu identifizieren und ggf. anzupassen.
  1. Handyfreie Zonen: Schaffe Orte oder Abschnitte des Tages anderen Du bewusst auf Deine Geräte verzichtest. Es ist nicht immer nötig erreichbar zu sein und schon garnicht bei regenerativen Abschnitten des Tages. Das kann zum Beispiel am Essenstisch sein oder einem handyfreien Schlafzimmer. Gesellschaftlich ist immer häufiger ein gestörtes Essverhalten anzutreffen, welches unter anderem durch Ablenkungen während der Malzeiten entstanden ist. Weiter ist ein gesunder Schlaf essenziell für Deine körperliche und psychische Gesundheit und sollte von einer guten Qualität und Qualität gezeichnet sein. Schaffe Dir daher einen ,,altmodische’’ Wecker an, verbanne das Smartphone und andere digitalen Endgeräte aus Deinem Schlafzimmer und schaffe eine ungestörte Atmosphäre, welche einen Erholsamen Schlaf ermöglicht.
  1. Mitteilungen Filtern: Stelle bei Deinen Geräten ein, dass nicht alle Neuigkeiten eine Mitteilung senden. Periodisiere welche Informationen oder Nachrichten für den gegenwärtigen Zeitpunkt wichtig sein könnten und welche zu einem Beliebigen Zeitpunkt eingesehen werden können. Auch einzelne Kontakte können eingeschränkt werden. Beispiel: Du interessierst Dich für einen bestimmen YouTube-Kanal? Dann programmiere diese Mitteilung so, dass Du zwar die Information für das neue Video erhält, aber eben dann, wenn Du Dir zeit für ein Video eingeräumt hast und nicht, dass Dein Handy bei jedem neuen Video direkt klingelt. Ich habe das bei meinem Handy so eingerichtet, dass eine stumme Mitteilung untern bei meinen Benachrichtigen aufgeführt wird, ich durch das klingeln der Benachrichtigung aber nicht gestört werden.
  1. Lasse Dein Handy bewusst Zuhause und verbringe Zeit in der Natur. Sie begleiten uns überall hin und die ständige Erreichbarkeit schafft Unruhen und holen uns aus den Momenten heraus. Verbringe daher bewusst Zeit in der Naur, beim Sport oder im Garten, ohne Deine digitalen Gerät und ohne Ablenkung. Es ist garnicht so einfach auf ein läuten des Handys nicht zu reagieren und auch wenn wir es nicht wollen, unser Geist überlegt wer wohl was geschrieben hat und gibt erst Ruhe, wenn diese Fragen geklärt sind. In der Natur und oder beim Sport können wir tief in den Moment eintauchen und in einen Flow-Zustand gelangen, welcher dafür sorgt, dass unser neunplastisches Gehirn günstig beeinflusst wird. Dies Bedeutet, dass Teile Deines Gehirns, welche für das aktive Denken, Konzentration und Gedächtnisleistung zuständig sind, günstig beeinflusst und damit vergrößert werden. Dadurch erlangst Du eine verbesserte geistige Leistung.

Sehr schnell kommt es zu einer Abhängigkeit durch die digitalen Geräte und bemerken oft nicht, wie wir gerade in unbewussten und stressigen Situationen auf die kleinen Begleiter zurück greifen.

Auch wenn es uns wie eine Ewigkeit vorkommt, diese Digitalen Begleiter weilen historisch gesehen noch nicht lange an unserer Seite. Daher muss die verantwortungsvolle und dienliche Nutzung erlernt und immer wieder hinterfragt werden.

Ein achtsamer Umgang ist essenziell. Versuche bei dem, was Du tust, hinter Dir zu stehen und Dich selbst zu beobachte. Du wirst sehr viel von Dir selbst lernen.

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