Gibt es sie, die perfekte Diät um abzunehmen?

Der Mensch ist gerne auf der Suche nach einer 100%-igen, einheitlichen Antwort auf die Fragen unserer Zeit, so auch die Frage nach der perfekten Diät zum Abnehmen. Sollte man viel oder wenig Fett essen, um Gewicht zu verlieren? Kohlenhydrate streichen oder wäre es doch sinnvoll, sie als Hauptquelle nutzen? Oder zählt doch nur die Kalorienbilanz, dass wir also einfach mehr Sport machen und wenig essen sollten?

Halten wir fest: Viele von uns leben doch nach diesem Muster, möglichst wenig zu essen und dafür sich mehr bewegen. Das ist ein Kampf, den wir jahrelang kämpfen, meist erfolglos oder gezeichnet durch Folgeerscheinungen und dem Jojo-Effekte. Das Verhältnis zum eigenen Körper und zum Essen wird immer schlechter – was traurig ist, wie ich finde. Was, wenn ich Dir jetzt sage, dass es erst einmal egal ist, nach welcher Ernährungsphilosophie Du lebst, solang Dein Körper mit allen Nährstoffen versorgt ist? Das ist sicherlich erstmal verwirrend, oder? Sonst lobe ich ja immer die fettreiche und kohlenhydratarme Ernährung.

Ich werde es Dir erklären. Es ist schon erschreckend, wie der Mensch dazu übergegangen ist, alles im Außen zu suchen, anstatt dafür zu sorgen, dass die Basis, das Innere, richtig funktioniert.

Um die Frage für die ultimative Abnehmlösung zu beantworten, kommt nun etwas ganz anderes ins Spiel, nämlich die Hormone.

Hormone, der Schlüssel zum Abnehmen

Ich predige ja immer, dass die Hormone sowohl beim Mann als auch bei der Frau zentral für alle Prozesse im Körper sind – so auch, wenn Du abnehmen willst. Wusstest Du, dass es Hormone gibt, die für den Hunger und das Sättigungsgefühl verantwortlich sind? Wir müssen also einen Schritt früher betrachten. Nicht die Frage nach der ultimativen Ernährungsform muss als Erstes beantwortet werden, sondern die Frage, ob der Körper, wie eben auch die Hormone, richtig und zu unseren Gunsten funktionieren. Werden Deine Hormone durch äußere und innere Einflüsse durcheinandergebracht? Leidest Du unter Stress oder nimmst Du die Pille? Die Hormone können auch durch organische Dysfunktionen nicht richtig und/oder ausreichend gebildet werden. Bist Du außerordentlich vielen negativen Umweltreizen, wie verschmutzter Luft, dreckigem Wasser oder ähnlichem, ausgesetzt? Schläfst Du zu wenig oder hast eine gestörte Darmflora? Konsumierst Du viele verarbeitete Lebensmittel oder nimmst Du Medikamente, die Deine Hormonbalance durcheinanderbringen? Aber auch bestimmte Lebensmittel können dafür sorgen, dass gewisse Hormone ausgeschüttet werden und diese behindern dann den Abnehmprozess und beeinflussen Dein Hungergefühl.

Diese und viele andere Faktoren sorgen dafür, dass Dein Hormonspiegel aus dem Gleichgewicht gerät.

Insulin, das aufbauende Hormon

Vielleicht hast Du schon einmal etwas vom Hormon Insulin gehört. Insulin ist das Hormon, dass eines der Hauptdarsteller ist, wenn es um die Gewichtsreduktion und das Hungergefühl geht.

Insulin ist ein aufbauendes Hormon, das gerade im Kraftsport gern zu Gunsten des Ziels eingesetzt wird, Muskelmasse aufzubauen. Dabei sorgt man neben dem Muskelreiz, also dem Training, dafür, dass der Körper vermehrt Insulin ausschüttet, damit Muskeln aufgebaut werden. Das ist alles schön und gut. Doch was passiert, wenn nicht ausreichend Muskelreiz da ist oder zu viel Insulin ausgeschüttet wird, als parallel Muskeln aufgebaut werden? (Übrigens ist Muskelaufbau nicht nur für Bodybuilder wichtig. Jeder Mensch sollte eine Sportart treiben, bei dem Muskeln gebildet werden. Warum? Das Erfährst Du hier.) Richtig, dann wird Fett aufgebaut. Zudem sorgt Insulin dafür, dass Du nach einem Insulinpeak wieder schneller Hunger bekommst, was schnell dafür sorgt, dass wir dem Körper mehr Energie zuführen als er benötigt.

Mittels Hormonbalance endlich abnehmen und das gesunden Traumgewicht erreichen

Anhand dieser Erkenntnisse ist es ebenso wichtig, dafür zu sorgen, dass Deine Hormone Ihr Gleichgewicht behalten. Und hier nochmal der Hinweis: Das gilt auch für Männer, auch wenn deren Hormonspiegel stabiler ist. Neben der Reduktion von Stress, einer gesunden, ausgewogenen und natürlichen Ernährung ohne unnötige Geschmacksstoffe, Aromen usw., sollten äußere Einflüsse (wie Medikamente, chemische Belastungen, Schimmelbelastungen usw.) möglichst eingedämmt werden. Zudem gibt es Lebensmittel, die Deine Hormonbalance fördern. Außerdem benötigt Dein Körper ausreichend Bewegung, denn Bewegungsmangel schadet Deinem Körper weitreichend. Für mich liegt das Minimum bei täglich 30-45 Minuten moderater Bewegung wie Spazierengehen und 3 Mal die Woche Muskeltraining. Optimal wäre das in Kombination mit Ausdauersporteinheiten.

Sind diese Dinge gegeben, kommt dann die Ernährung ins Spiel.

Die richtige Ernährung für Deinen Insulinspiegel

Natürlich gibt es auch konkrete Ernährungsweisen, die Deinen Insulinspiegel nicht in die Höhe schießen lassen, um so weniger (unnötigen) Hunger auszulösen. Insulin dient als Schlüsselhormon und sorgt dafür, dass Dein inneres Energiekraftwerk aufgeschlossen wird, damit Nahrungsbausteine zu Energie weiterverarbeitet wird. Damit nicht zu viel Insulin gebildet bzw. benötigt wird, solltest Du vorwiegend gesunde Fette, Proteine und Gemüse essen. Zucker hingegen lässt Deinen Insulinspiegel in die Höhe schießen, was zur Folge hat, dass Du schneller wieder Hunger bekommst, es im Zweifel zu einer Insulinresistenz (Diabetes) kommen kann und an Gewicht zugenommen bzw. Fett nicht abgebaut wird. Übrigens, wenn Du jetzt sagst: „Ich esse ja nicht viel Süßigkeiten“, heißt das nicht, dass Du wenig Zucker konsumierst. Zum einen werden klassische Kohlenhydrate aus Reis, Kartoffeln, Brot, Nudeln usw. im Körper auch in Zucker umgewandelt und zum anderen ist reiner Zucker mittlerweile fast überall enthalten.

Neben Softgetränken wird Zucker auch zum Konservieren genutzt und ist ein billiger Bestandteil, der von der Industrie selbst dort eingesetzt wird, wo man es nicht erwarten würde.

Schau einfach mal auf die Zutatenlisten, dort ist Zucker, wenn enthalten, gegenzeichnet. Auch bei diesen Bestandteilen handelt es sich um Zucker oder um eine zuckerreiche Zutat: Saccharose, Dextrose, Raffinose, Glukose, Fruktosesirup oder Fruktose-Glukose-Sirup, Glukosesirup, Glukose-Fruktose-Sirup oder Stärkesirup, Karamellsirup, Laktose, Maltose oder Malzextrakt / Gerstenmalzextrakt

Fazit

Wir sollten immer das ganzheitliche Bild betrachten und nicht nur einzelne Bestandteile. Nahrung, die nicht sättigt und Dich dazu zwingt, hungern zu müssen, damit Du in einer negativen Kalorienbilanz bleibst, sorgt weiter dafür, dass Du und Dein Körper Stress haben und das stört wiederrum Deinen Hormonhaushalt. Betrachte Dich ganzheitlich, um langfristig Erfolg beim Abnehmen zu haben.