Wir nähern uns mit großen Schritten der schönsten Zeit des Jahres. Überall sind sie schon zu finden, die Leckereien der Weihnachtszeit, Dekorationen und Adventskalender. Doch für viele folgt nach der Zeit der Besinnung und des Genusses die Zeit der Unzufriedenheit und des Selbstvorwurfs. Denn dann sind die unliebsamen Pfunde, die Du Dir mühevoll über das Jahr weg abtrainiert hast, wieder da.

Ich möchte Dir dabei helfen, die Weihnachtszeit dieses Jahr und all die kommenden Jahre genießen zu können und trotzdem Deine Ziele abzunehmen und gesünder zu werden nicht aus den Augen zu verlieren. Die Weihnachtszeit kann mit ein paar Tipps und Tricks wesentlich gesünder gestaltet werden, sodass dass Du auf alles verzichten, aber auch kein schlechtes Gewissen haben musst. Ich zeige Dir Ernährungstipps, die die Weihnachtszeit mit all ihren Fassetten tatsächlich zur schönsten Zeit des Jahres machen.

Eins vorab: Ich bin kein großer Fan davon, alle Regeln außer Kraft zu setzen, nur um dann im neuen Jahr Schadensbegrenzung zu betreiben, indem ich voll motiviert eine harte Diät mache und mich selbst verachte.

Dazu habe ich auch eine Geschichte parat: Vor zwei Jahren dachte ich mir, dass ich ja das ganze Jahr so strickt auf meine Ernährung geachtet hatte und nur einmal im ganzen Jahr meine Regeln gebrochen hatte und ,,belohnte‘‘ mich schließlich damit, im November und Dezember, das zu essen, worauf ich Lust hatte, egal war. Das Ganze endete in einem zweimonatigen Fressgelage, ich aß alles, was nach Schokolade aussah und erhielt, wie sollte es anders sein, anschließend die Retourkutsche. Neben der Tatsache, dass ich mehr als einen Monat brauchte, um meine alte sportliche Leistung wieder zu erlangen (trotz normalem Training in der Zeit), schlief ich noch schlechter als sonst, war super unmotiviert und entsprechend unproduktiv, bei der Arbeit generell schnell überlastet und unzufrieden.

Weiter traf das ein, was eintreffen musste: Die Probleme, weswegen ich mich Keto ernähre, nämlich starke Hautunreinheiten und Krämpfe in den Beinen, sollten knapp ein Viertel Jahr einen horrorartigen Zustand annehmen. Hat es sich dafür gelohnt? Selbstverständlich nicht! Und davor möchte ich Dich bewahren. Mit ein paar taktisch klugen Ernährungstipps kannst Du die Weihnachtszeit genießen und weiter Deine Ziele zumindest im Auge behalten.

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Podcastcover TopFit der Gesundheitspodcast mit Theresa Schumacher

Tipp Nummer 1: Wirf nicht alles über Bord

Schnell kommen wir in die Versuchung, alle Regeln und Gewohnheiten über Bord zu werfen und uns zu denken, dass wir im neuen Jahr einfach wieder voll durchziehen. Das ist schlicht und ergreifend eine Ausrede, die wir wählen, um für den Moment den einfachsten Weg zu wählen und uns dafür zu rechtfertigen. Im neuen Jahr hasst Du Dich dafür umso mehr. Warum also nicht an den Zielen weiter festhalten und Ausnahmen bewusst genießen und dafür an anderen Stellen die alten Regeln bewusst aufrecht erhalten?
Dazu ein Beispiel: Du bist von der Firma aus zur Weihnachtsfeier eingeladen und dort gibt es leckere Plätzchen und Lebkuchen. Anstatt jetzt entweder komplett darauf zu verzichten oder aber während der Feier alles zu essen, was geht und daheim so weiterzumachen ,,weil es jetzt auch egal ist‘‘, solltest Du lieber an diesem Abend bewusst die Leckereien genießen, nur so viel essen wie Du tatsächlich Hunger hast und Dir auch noch schmeckt und im Gegenzug an den Tagen danach Dir gesunde Hauptspeisen (die ja trotz allesamt lecker weihnachtlich sein können) zubereiten und Plätzchen nach gesunden Rezepten selbst backen.
Schau dafür mal unter der Rubrik Rezepte vorbei, dort findest Du gesündere Alternativen.

Tipp Nummer 2: Geh nicht hungrig zu Weihnachtsfeiern und Familienessen

Dieser Tipp ist vergleichbar mit jenem, nicht hungrig einkaufen zu gehen – es endet nicht gut! Also iss lieber zuvor etwas (Gesundes), damit Du nicht ausgehungert im Hangry-Modus dort eintriffst, und alles isst, was zu finden ist. Ich empfehle Dir Speisen mit weniger Energie und viel Volumen und Eiweiß. Es bietet sich beispielsweise ein großer Salat mit Kernen, Sprossen und einer Proteinquelle wie Hähnchenstreifen oder ein Proteinshake an.

Oder Du machst Dir einen Pudding aus Chiasamen mit ein paar Beeren und etwas Nussmus. Alternativ kannst Du Dir auch Gemüsesticks vorbereiten und einen Kräuterdip dazu machen, die kannst Du auch super einfach mitnehmen und unterwegs kurz davor noch essen.

Wenn Du dann zu der Verabredung kommst, bist Du schon etwas gesättigt und stürzt Dich dann nicht kopflos auf die vor Ort vorhandenen Leckereien.

Tipp Nummer 3: Wasser trinken

Wir neigen dazu, Hunger mit Durst zu verwechseln. Aus diesem Grund solltest Du (generell) vor dem Essen mindestens ein großes Glas Wasser trinken. Machst Du das 30 Minuten vor dem Essen, ist zum einen der Magen schon etwas gefüllt, wodurch Du nicht mehr so viel Hunger hast und Du bist auf der sicheren Seite, nicht doch eher durstig als hungrig gewesen zu sein.

Tipp Nummer 4: Enzyme und Bitterstoffe

Sollte das Familienessen doch etwas ausgeartet sein, dann unterstütze danach Deine Verdauung mit Enzymen und Bitterstoffen. Diese gibt es in Tropfenform wie beispielsweise hier. Generell würde ich darauf achten, dass sie kein Alkohol enthalten, dies ist nicht selbstverständlich.

Auch wenn gern Schnaps nach dem Essen getrunken wird, um die Verdauung anzukurbeln, halte ich davon nichts – nicht, weil es nicht funktioniert, sondern weil Alkohol im weiteren Verlauf eine Belastung für den Organismus ist und keinen gesundheitlichen Vorteil darstellt.

Bitterstoffe können auch vor dem Essen eingenommen werden, da sie den Appetit etwas regulieren, sie sind aber keine Dauerlösung. Dein Ziel sollte sein, langfristig ein gut funktionierendes Sättigungsgefühl zu entwickeln und nicht durch Tropfen und Pillen eine künstliche Regulation oder Abführung hervorzurufen.

Tipp Nummer 5: Schaffe Alternativen

Wer sagt denn, dass lecker immer ungesund sein muss? Ich habe oben schon erwähnt, dass es auch gesunde Plätzchen und Leckereien gibt. Neben dem Ansatz, zuhause wieder gesund zu essen, kannst Du auch einfach zu Verabredungen besagte gelungen Alternativen mitbringen. Achte dabei darauf, dass wenn Du mit (viel) Erythrit arbeitest, das zu kommunizieren.
Nicht jeder verträgt Erythrit auf Anhieb, vor allem in großen Mengen. Bei dem einen oder anderem muss sich das Verdauungssystem erst daran gewöhnen (wie es bei vielen anderen, normalen Speisen auch der Fall ist). Viele Rezepte gehen aber auch gänzlich ohne Süßem wie diese Kokosmakronen.

Alternativ zu normelem Mehl: Mandelmehl

Alternative zu Puderzucker

Damit gelingen die Vanillekipferl garantiert.

Tipp Nummer 6: Verändre den Fokus

Ich weiß, für viele liegt der Fokus in der Weihnachtszeit auf dem Essen. Doch Weihnachten ist so viel mehr als nur Essen und Trinken. Der Advent ist die Zeit der Einkehr und Zusammenkunft mit der Familie und Freunden. Weihnachten ist Zeit der Sinne und Gerüche. Sie ist aber auch Zeit des Rückblicks auf das vergangene Jahr. Was hast Du in diesem Jahr Schönes erlebt, welche Menschen kamen in Dein Leben, worauf bist Du besonders stolz?

Aber auch die Dekoration, das Auskosten (hoffentlich) des Schnees und das zur Ruhe Kommen, all das ist auch Teil der Weihnachtszeit und eben nicht nur leckeres Essen.

Tipp Nummer 7: Keine unnötigen Süßgetränke

Süßgetränke, egal ob es Limonaden oder Punsch und Co sind, haben unheimlich viel Zucker. Abgesehen davon, dass Zucker gesundheitsschädlich sein kann, haben diese Getränke unheimlich viele (unnötige) Kalorien, die Du Dir einfach sparen kannst.

Hier ist eine Übersicht, damit du eine bessere Vorstellung hast, welche Kalorien die Getränke haben können:

  • Roter Glühwein – 250 Kilokalorien
  • Glühwein mit Rum – 290 Kilokalorien
  • Glühwein mit Amaretto – 320 Kilokalorien
  • Punsch – 258 Kilokalorien

(dies variiert natürlich nach Menge)

Greife daher auf zuckerfreie Varianten zurück. Mittlerweile werden diese immer mehr angeboten. Alternativ kannst Du diese Getränke auch einfach in gesund selbst machen. Das ist sowieso viel besser, so weißt Du sicher was drin ist.

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Tipp Nummer 8: Sorge für ausreichend Bewegung

Mittlerweile ist das mein Mantra geworden, dass ich immer und überall einbringe: Bewegung, Bewegung, Bewegung! Wir bewegen uns allgemein VIEL zu wenig. Bewegung ist Therapie (körperlich und seelisch), Bewegung ist Gesundheit und Bewegung ist Wohlbefinden. Behalte demnach Dein Sportprogramm bei oder wenn Du noch keins hast, beginne damit. Auf der einen Seite wirkt sich ein Verdauungsspaziergang nach dem Essen gut auf Deine Verdauung aus, außerdem benötigt Dein Körper mehr Energie, wenn Du Dich mehr bewegst.

Aber ACHTUNG: Das bedeutet nicht, dass Du jetzt möglichst viel Sport machen sollst, um möglichst viel essen zu können! Was du brauchst sind ein gesundes Sportpensum und ein gesundes Essverhalten.

Ein weiterer Punkt, warum Du (Kraft-)Sport in der Weihnachtszeit (und eigentlich immer) machen solltest, ist, dass Deine Muskulatur mehr Energie benötigt, um zu wachsen. Die überschüssige Energie wird so für etwas Sinnvolles verwendet. Genaueres darüber, warum Du Kraftsport machen solltest, erfährst Du hier.

Das waren sie, meine Verhaltens- und Ernährungstipps für die Weihnachtszeit, die Dir dabei helfen werden, Deine Ziele und Deine Gesundheit nicht aus dem Fokus zu verlieren. Damit bist Du bestens vorbereitet und kannst die Zeit auf sinnvolle Art und Weise genießen.