Der Winter steht vor der Tür und somit auch die Erkältungszeit. Ist es unvermeidlich, dass man krank wird? Eher nicht! Nur weil die Erkältungszeit wieder los geht und vielleicht viele um Dich herum krank werden, heißt das nicht, dass es Dir auch so gehen muss. Klar, die Wahrscheinlichkeit, dass Du krank wirst, steigt mit der zunehmenden Anzahl an Viren, Dein Körper ist dennoch in der Lage, den Krankheitsprozess zu unterbinden, Stichwort Immunsystem. Das Immunsystem kannst Du Dir ein bisschen so wie deinen inneren Arzt vorstellen. Dieser ist zum einen dafür verantwortlich, zu verhindern, dass Du krank wirst und zum anderen Krankheitsprozesse, die im Körper schon laufen, wieder zu regulieren und zu heilen. Ich finde, das ist eine ziemlich gute Sachen. Doch wenn der Körper das so toll kann, warum macht er es dann nicht immer gleich so und erspart Dir damit den Krankheits- und Leidensprozess? Ganz einfach, weil Dein innerer Arzt entweder selbst angeknackst ist oder (was meistens der Fall ist) nicht ausreichend Werkzeug in seinem Koffer hat, um entstandene Schäden zu reparieren und dich vor Viren zu schützen. Meist ist der menschliche Körper mit all den zu erledigen Dingen überfordert, dass er einfach nicht in der Lage ist, zusätzlich Angreifer abzuwehren oder sich hingebungsvoll damit zu beschäftigen zu regenerieren. Was Du tun kannst, um Deinen inneren Arzt zu stärken und perfekt auszustatten, erfährst Du in diesem Artikel. Ich erkläre Dir, mit welchen 10 Gesundheitstipps für den Winter Du möglichst unbeschadet durch die Saison kommst.

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1. Gesundheitstipp für den Winter: Stressreduktion

Stress ist ungesund, das wissen wir alle. Doch warum ist das so und was hat das mit der Grippe- und Erkältungszeit zu tun?

Dazu müssen wir weit in die Vergangenheit der Menschheit reisen. Damals war Stress bzw. die Reaktion des menschlichen Körpers überlebensnotwenig. Sind wir gestresst, werden Stresshormone ausgeschüttet, welche wiederum unter anderem dafür verantwortlich sind, dass Kräfte mobilisiert werden. Diese Kräfte waren notwendig, damit der Mensch entweder fliehen oder kämpfen konnte, um so das Überleben zu sichern. Doch diese Kräfte mussten irgendwo herkommen und dafür fährt der Körper verschiedene Prozesse, die in entsprechenden Situationen nicht für die Überlebenssicherung notwendig sind, runter. So wird Energie eingespart. Zu diesen Prozessen und Vorgängen gehören beispielsweise jene im Immunsystem. Das Immunsystem ist während eines Überlebenskampfes nicht ausschlaggebend beteiligt. Doch was passiert in diesen Fällen? Viren und Bakterien kommen ungehindert in den Körper und schon vorhandene schädliche Prozesse werden angekurbelt bzw. können sich weiterentwickeln. Klar, wir kämpfen heute normalerweise keine richtigen Überlebenskämpfe mehr, doch die Reaktion des Körpers gibt es immer noch. Stehen wir unter Druck oder sind wir gestresst, werden die gleichen Mechanismen im Körper in Gang gesetzt. Für kurze Zeit ist das absolut kein Problem, Dein Körper kümmert sich später darum. Doch wenn der Stress zu viel, zu oft oder zu stark wird, kommt der Körper nicht mehr hinterher. Letztlich ist er so geschwächt und hat so viele Baustellen, die er angehen muss, dass die erste und schwächste Stelle Deines Organismus sichtbar wird. Das hat zur Folge, dass Du krank wirst.

2. Gesundheitstipp für den Winter: Ausreichend Essen

Dein Körper benötigt Energie. Nur wenn er ausreichend Energie zur Verfügung hat, können alle Prozesse optimal ablaufen. Zwar ist das Problem hinsichtlich der Nahrungsmenge eher umgekehrt und die meisten essen zu viel, jedoch ist es grundsätzlich sinnvoll, darauf mal ein Auge zu haben. Im Internet gibt es sogenannte ,,Grundbedarfsrechner‘‘, bei denen Du persönliche Angaben angibst und dein individueller Bedarf an Nährstoffen, den Dein Körper in etwa am Tag verbraucht, um die Organe und Körperfunktionen aufrecht zu erhalten, errechnet wird. Das bedeutet: Der Grundbedarf gibt an, wie viele Kalorien Du verbrennst, wenn Du den ganzen Tag auf dem Sofa verbringen würdest. Dem hinzu kommen dann noch jene Kalorien, die verbrannt werden, wenn Du Dich (in welcher Form auch immer) bewegst. Dies kann auch online errechnet werden, die Ergebnisse sind jedoch ziemlich ungenau. Mittlerweile können die Werte auch von Smartwatches und Fitnessuhren teilweise errechnet werden. Auch hier sind die Ergebnisse ein Anhaltspunkt und nicht mehr. Anhand dieser Anhaltspunkte kann ein Überblick erlangt werden, wie viel man tatsächlich isst. Die meisten von uns haben kein Gefühl dafür, wie viel die richtige Menge ist. Um die Kalorien Deines Essens zu ermitteln, kann das Essen abgewogen und in eine entsprechende Kalorienapp eingetragen werden. Diese teilt Dir dann mit, viele Kalorien, Kohlenhydrate, Protein und Fette Du zu dir genommen hast. Ich möchte damit jedoch keineswegs zum grundsätzlichen Tracken von Kalorien animieren, sondern Dir stattdessen einen besseren Weg aufzeigen, wie Du einen Einblick in Dein Essverhalten bekommst.

3. Gesundheitstipp für den Winter: Frische Luft

Frische Luft ist wichtiger für Deine Gesundheit, als Du vermutlich zu denken glaubst. Dank der frischen Luft kommt wieder mehr Sauerstoff in die Zellen und das benötigt Dein Körper. Die meisten von uns arbeiten in geschlossenen Räumen, nicht selten mit vielen Menschen. Dann ist die Luft schnell verbraucht und steht im Raum. Auch kurzzeitiges Lüften löst den Aufenthalten an der frischen Luft nicht ab. Achte darauf, dass Du jeden Tag Zeit an der frischen Luft verbringst, auch wenn es kalt ist. Pack Dich warm ein und los geht’s.

4. Gesundheitstipp für den Winter: Viel trinken

Ausreichend Flüssigkeit ist elementar für Deinen Körper. Aber verstehe mich hier bitte nicht falsch: Ich rede von Wasser, nicht von Bier oder großen Mengen Kaffee.

Du solltest etwa 2 Liter Wasser plus 0,5 Liter Wasser pro Stunde Sport am Tag trinken. Durch das Trinken werden die Zellen wieder mit ausreichend Flüssigkeit versorgt, das macht Dich vitaler und wiederstandfähiger. Außerdem werden durch die Flüssigkeit Vitamine und Mineralstoffe in die Zellen transportiert. Trinkst Du zu wenig, so kommen diese vermindert in den Zellen an und können so Deinem Körper nicht dienen.

5. Gesundheitstipp für den Winter: (Frisches) Gemüse

Gemüse sollte die Basis Deines Speiseplans darstellen, denn es enthält viele wichtige Inhaltsstoffe. Auch wenn Gemüse aus industriellem Anbau heute viele Nährstoffe einbüßen muss, darf es trotzdem auf Deinem Teller nicht fehlen. Neben den Vitaminen enthält Gemüse Ballaststoffe, die wichtig für Deine Verdauung ist. Deine Gesundheit beginnt im Darm, demnach ist dieser Punkt nicht zu unterschätzen.
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6. Gesundheitstipp für den Winter: Ausreichend heizen

Ich erwähne diesen Punkt aus gegebenem Anlass. Keinem von uns entgeht die aktuelle Krisensituation, jedoch solltest du einen geeigneten Mittelweg finden. Ja, die Heizkosten steigen stark und durch die Inflation bleibt wenig übrig, jedoch solltest du bedenken, dass das Erkrankungsrisiko steigt, wenn Du ständig frierst und auch auf der finanziellen Ebene Erkrankungen Folgen hat.

7. Gesundheitstipp für den Winter: Ausreichend Bewegung (an der frischen Luft)

Dein Körper muss bewegt werden. Heutzutage betätigen wir uns viel zu wenig körperlich, wir müssen mit den entsprechenden Folgen kämpfen. Ein nicht genutzter Bewegungsapperrat ist wie ein nicht gefahrenes Auto: er verrostet. Treiben wir Sport und das im besten Fall noch and er frischen Luft, so werden etliche Prozesse in Deinem Körper aktiviert, Schadstoffe können besser abtransportiert werden und der Körper wird widerstandsfähiger. Das hat zur Folge, dass Du auch resistenter gegenüber Erkrankung wirst. Mit jedem Training wird Dein Körper kurzzeitig geschwächt, aber anschließend stärker. Genau das wollen wir: einen starken und wiederstandfähigen Körper mit einer guten Herz- Kreislaufverfassung und stabiler Muskulatur.

8. Gesundheitstipp für den Winter: Eisbaden

Das Eisbaden wird immer populärer – und das zurecht. Dabei handelt es sich um eine Kältetherapie, bei dem man sich in kaltes Wasser begibt. Bei diesem Vorgang ziehen sich die Gefäße schlagartig zusammen und die Durchblutung wird angekurbelt. Das stärkt das Immunsystem und fördert die Regeneration. Du kannst das Eisbaden entweder in einem See oder auch einer Regentonne im Garten durchführen. Wichtig ist dabei, dass Du zu Beginn nicht allein bist und als Anfänger den Kopf über Wasser hältst. Beginne mit 30 Sekunden und steigere Dich langsam, aber stetig. Als kompletter Neuling kannst Du auch damit anfangen, kalt zu duschen. Das Thema Eisbaden ist ein sehr weitgefächertes Thema, ich werde bald dazu einen eigenen Blogartikel erstellen.

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9. Gesundheitstipp für den Winter: Ausreichend Schlaf

Der Körper benötigt Schlaf. Schlafen wir zu wenig, werden Regenerationsprozesse nicht zu Ende geführt. Neben dem nicht vollständig erledigten Arbeiten, werden Deine Akkus nicht komplett aufgeladen und Dein Körper kann die Herausforderungen des Alltags nicht standhalten. Durch zu wenig Schlaf wird Dein Immunsystem geschwächt und Du wirst anfälliger für Erkältungen und andere Krankheiten. Dauerhaft zu viel Schlaf hat jedoch auch negativen Einfluss auf Deine Gesundheit. Orientiere Dich an regelmäßigen 7-9 Stunden Schlaf. Solltest Du aufgrund besonderer Gegebenheiten erschöpfter als sonst oder angeschlagen sein, solltest Du selbstverständlich Deinem Körper die Ruhe bieten, die er benötigt. Es gibt nur leider viele Menschen, die ihr halbes Leben verschlafen und das ist schlicht und ergreifend zu viel des Guten.

10. Gesundheitstipp für den Winter: Vitamincheck

Und nun kommen wir zu einem der wichtigsten Punkte: das Thema Vitamine. Eingangs sprach ich von Deinem inneren Arzt und seinem Arztkoffer. In den darauffolgenden Punkten erklärte ich dir, wie Du Deinen inneren Arzt unterstützt, indem Du ausreichend schläfst, trinkst, Sport machst und so weiter. Und nun folgt der mit bedeutendsten Punkt, die Vitaminversorgung. Die meisten von uns haben eine Unterversorgung an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen und wissen das meist nicht. Ein Blutbild erhält man meist oft erst in Kombination mit Überzeugungsarbeit, dieses ist dann häufig nicht vollständig oder kann nicht richtig interpretiert werden. Weiter sind die Referenzwerte (also die Werte, zwischen denen Du liegen solltest) anhand der Durchschnittsgesellschaft gesetzt worden. Leider ist nun gerade diese Durchschnittsgesellschaft unterversorgt (aber das soll heute nicht das Thema sein). Dein Körper benötigt ausreichend Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, denn fehlen diese, hat Dein innerer Arzt nicht ausreichend Werkzeug, Hormone können nicht ausreichend gebildet werden und, und, und. Gerade Vitamin D3, das Sonnenhormon kann über die Nahrung nicht genügend aufgenommen werden und nur durch intensive Sonneneinstrahlung und großflächigen Hautkontakt ausreichend produziert werden. Angesichts der winterlichen Wetterbedingungen ist das in Deutschland nicht möglich. Wir müssen also supplementieren. Auch wenn man dabei nicht viel falsch machen kann, sollte beim Start der Therapie immer ein umfangreiches Blutbild erstellt werden, um den Status quo zu ermitteln. Ein kleines Blutbild ist nicht ausreichend! Auch Referenzwerte sollten nicht alleinig beachtet werden. Das Blutbild sollte fachmännisch (nicht jeder Arzt kann das) analysiert werden und entsprechend Vitamine angepasst werden. Allgemein zeigt sich, dass standartmäßig folgende Vitamine erforderlich sind: Vitamin C, Zink, Vitamin D3 in Kombination mit K2, Omega 3 und die Aminosäure Glutamin. Diese Stoffe sind unerlässlich für Dein Immunsystem.

Wie Du siehst, sind viele Tipps nicht nur im Winter von Bedeutung, sondern stellen Grundbausteine Deiner Gesundheit dar. Nichtsdestotrotz haben sie besonders in der Erkältungszeit eine große Bedeutung.